Hans-Dieter Arntz: Ordensburg Vogelsang 1934-1945 – Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich (6. Auflage im März 2010)

von Hans-Dieter Arntz

ORDENSBURGEN waren keineswegs „Zuchtstätten“ einer germanischen Herrenrasse und auch nicht eine Niederlassung des berüchtigten „Lebensborn“, wie es heute noch viele Deutsche wissen wollen, sondern Ausbildungsanstalten für künftige Führungskräfte der NSDAP.

Die Auslese und Heranbildung der nationalsozialistischen „Führeranwärter“ war jedoch derart elitär und auf die Verwaltung deutscher Diktatur ausgerichtet, daß sie selbst in der Zeit des sogenannten 3. Reiches sagenumwoben blieb.

Unter der Leitung des Reichsorganisations-Leiters der NSDAP, Dr. Robert Ley, entstanden im Deutschen Reich drei Ordensburgen. In Crössinsee wurden die Anwärter charakterlich ausgerichtet. Sonthofen bildete sie in Verwaltungs-, politischen, diplomatischen und Militäraufgaben aus. Die in der Eifel gelegene Ordensburg Vogelsang verbreitete die rassistische Philosophie der neuen Ordnung.

Erstmals liegt eine Dokumentation über die Methodik und Didaktik der drei Ordensburgen vor. Sie ist ein wissenschaftlicher, aber dennoch sehr gut lesbarer Beitrag zur Gesamtthematik: „Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich“.

Anhand des großen Bild- und Quellenmaterials wird der Leser selbst zur Analyse aufgerufen. Da die Ordensburg Vogelsang nur von 1936 bis 1939 „Junker“ ausbildete, kann die potentielle Auswirkung der „härtesten Schule der Welt“ nur erahnt werden. Es läßt sich jedoch feststellen, daß die Ausrichtung der „Führeranwärter“ bzw. „Ordensjunker“ auf den drei Burgen Crössinsee, Sonthoven und Vogelsang sicher ein wichtiger
Beitrag gewesen wären, um die von der NSDAP auf lange Sicht entworfenen Pläne deutscher Herrschaft in Europa zu verwirklichen.

judaica

Arntz, Hans-Dieter:
Ordensburg Vogelsang 1934 – 1945 – Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich

6. Auflage, 254 Seiten, Paperback, 15,5 x 22 cm,

230 Fotos und Dokumente
23 x 28 cm; ISBN  978-3-86933-018-1; 18,90 €

Helios-Verlag, Karl-Heinz Pröhuber
Brückstr. 48, 52080 Aachen, Tel.: 0241-555426
E-Mail: helios-verlag@t-online

Druckfrische Restexemplare der inzwischen vergriffenen 6. Auflage sind noch beim Autor persönlich zu erhalten.

Kontakt:  hans-dieter-arntz@gmx.de

 

Weitere Informationen zur 6. Auflage:

Vorwort des Verlegers zur 6. Auflage

Detailliertes Inhaltsverzeichnis

Englische Vorstellung der Dokumentation

Deutsche Vorstellung der Dokumentation

H.-Dieter Arntz (Autor der o. g. Dokumentation)

 

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Vorwort zur 6. Auflage

Aufgrund der weiterhin gro ßen Nachfrage aus dem In- und Ausland fühlt sich der Helios-Verlag Aachen veranlasst, das Standardwerk „Ordensburg Vogelsang 1934 – 1945“ in der 6. Auflage zu publizieren. Es entspricht inhaltlich eigentlich den früheren Ausgaben, da im Jahre 2006 das Institut für Zeitgeschichte in München – aufgrund einer gewünschten Durchsicht – keine fachlichen und wissenschaftlichen Fehler kritisierte. Seitdem hat sich am historischen Erkenntnisstand kaum etwas geändert.

Hans-Dieter Arntz war 1986 der erste Autor, der mit seiner Dokumentation und seinen zahlreichen Vorträgen auf die NS-Ordensburgen aufmerksam machte. Sein Buch konzentriert sich in diesem Zusammenhang auf die Ausrichtung der künftigen „Führeranwärter“ bzw. „Junker“ und deren Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich. Weiterhin ist wohl die vorliegende Dokumentation „Ordensburg Vogelsang 1934 – 1945“ immer noch das einzige Werk, das die Historie sowie auch die Methodik und Didaktik der NS-Ordensburgen im Dritten Reich in einer Gesamtdarstellung aufzeigt.

Als neue Anerkennung ist sicher auch die Entscheidung des NRW-Ministeriums für Generationen, Familie, Frauen und Integration in Düsseldorf zu werten. Im Jahre 2007 überprüfte die Landeszentrale für Politische Bildung NRW das vorliegende Standardwerk und erwarb einen Teil der 5. Auflage. Das Buch „Ordensburg Vogelsang 1934-1945 – Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich“ soll künftig „in fachspezifischen Kontexten der Gedenkstättenarbeit in der Landzentrale für politische Bildung NRW“ eingesetzt werden. Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass im Jahre 2008 ein weiteres Buch desselben Autors - „Vogelsang – Geschichte der ehemaligen NS-Ordensburg“ - ebenfalls in unserem Hause erschien. Es wurde bewusst als Kurzfassung der bisherigen Forschung konzipiert.

Die vorliegende Arbeit des Regionalhistorikers Hans-Dieter Arntz bildet inzwischen die wissenschaftliche Grundlage für mehrere Dokumentationen und Fernsehfilme. Der Helios-Verlag Aachen ist gerne an der weiteren Verbreitung dieses Standardwerkes beteiligt.

Karl-Heinz Pröhuber

 

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Detailliertes Inhaltsverzeichnis

ORDENSBURG VOGELSANG 1934-1945 –
Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich

von Hans-Dieter Arntz

 

1. Die Ordensburg - Schule für den Führernachwuchs
Hitlers Ansicht von der Jugend- und Führererziehung - Noch kein methodisch­didaktisches Erziehungskonzept der Nationalsozialisten kurz nach der „Machtergreifung" - Robert Ley plant Burgen für den Führernachwuchs der NSDAP - Ein Buch des Reichsorganisationsleiters: „Wir alle helfen dem Führer" - Erziehung zur Führungsbereitschaft - Ordensburgen sind keine „Altäre des Nationalsozialismus"!


2. Aus der Vorgeschichte des „Reichsschulungslagers" 
Wunsch nach einer „Schulungsstätte" der NSDAP in der Eifel - Im März 1934 noch kein Plan für eine „Ordensburg" - Schulungslager Vogelsang als „Hohe Schule der Weltanschauung" - Ziel künftiger Führer: „Fanatische Soldaten" und „Prediger der Weltanschauung" - Erholung von Parteirednern am Urftsee - Finanzieller Aufschwung des Kreises Schieiden durch Bauprojekt - Architekt Prof. Klotz und Baumeister Liebermann sollen Schulungsanlage bauen - Der mittelalterliche Begriff „Vogelsanck"

3. Der erste Spatenstich am 15. März 1934
Vogelsang ist wichtiger als Crössinsee und Sonthofen - Kreis Schleiden feiert den Tag von „historischer Bedeutung" - Zeitungen berichten über den 15.3.1934 -Reichsschulungsleiter Otto Gohdes will dem „deutschen Arbeitsmenschen" Schulungs- und Ferienaufenthalte errichten - Alfred Rosenberg stellt in Bernau Grundsätze der nationalsozialistischen Erziehung vor - Rosenberg: Deutsche Erziehung ist Charakterbildung

4. Großdeutsche Architektur in der Eifel
Wirtschaftliche Voraussetzungen in der Eifel - Die Gemeinde Dreiborn und Vogelsang - 1932: 10% Arbeitslose im Kreis Schieiden - 1935: Schleiden als erster Kreis im Deutschen Reich frei von Arbeitslosigkeit! - Euskirchener Journalist berichtet über Vogelsang und wird verhaftet - Plan der Deutschen Arbeitsfront: Vogelsang am Rhein in der Nähe eines Nonnenklosters - Sprengungen und Bauarbeiten im Eifeler Höhengebiet - Das „Zentralblatt der Bauverwaltung" berichtet - Vogelsang als „Baukultur des Dritten Reiches" - Großdeutsche Architektur als Protest gegen „verderbenbringende Wirkung jüdischer Beeinflussung" - Baubeginn ab 20. Juni 1934 - Gauschulungskurse als Pionierarbeit - Plan für Vogelsang: 4- bis öwöchige Kurse - Erweiterung des Reichsschulungslagers zur Ordensburg - Pläne und Modelle der utopischen Ordensburg - Eine Million Gäste für die 3 KdF-Hotels der Ordensburgen

5. Die Grundsteinlegung am 22. September 1934
Die Schulungsburg am Urftsee - Führer, Prediger, Werber, fanatische Menschen ... - Vogelsang als „Trutzburg des Geistes" - Der „Westdeutsche Beobachter" berichtet - Grundsteinlegung und Text der Urkunde

6. Die Baupläne
Vollbeschäftigung im Eifeler Höhengebiet - Erste Besichtigung durch Journali­sten - Die detaillierten Baupläne von Prof. Klotz

7. Das Richtfest am 15. Dezember 1934 
Schnelle Bauweise für Parteibauten - Film: „Festung des Geistes" - Zeitungsbericht: „Das Hohe Lied der Arbeit!"

8. Der Weg zur Ordensburg 
Die Ausrichtung der Politischen Leiter der NSDAP - Vertrauliche Schrift unter Bombentrümmern: „Der Weg zur Ordensburg" - „Parteijunker" als Führernachwuchs - Geistige Führung Deutschlands für Jahrtausende! - Theoretische und praktische Voraussetzungen für die Ausbildung an Ordensburgen - Erbgesundheit, politische Zuverlässigkeit und unbedingte Treue - Glaube an die ewige Gesetzmäßigkeit der Natur und des Lebens - Nein zu jüdischen Logen, Ja zu nationalsozialistischem Orden - Der „dornenreiche Weg eines Junkers"

9. Die Einweihung der Ordensburgen am 24. April 1936 
Hitler auf Crössinsee am 24.4.1936 - Die Einweihung - Auch SS zur Ordensburg - Hitlers Ansichten über „politische Führung"

10. Die Ausbildung und Gesinnung der „Führeranwärter"
Schulungsbeginn auf Vogelsang: l.Mai 1936 - Der Kommandant - Tagesablauf der „Führeranwärter" - Kameradschaftblatt „Der Orden" - Ritter Ulrich von Hütten und der Junker von Vogelsang - „Kampf ist das Schicksal des germanischen Menschen" - Nationalsozialismus und Christentum - Abmeldungen in der evangelischen Pfarrei von Gemünd

11. Stammpersonal und Lehrkräfte
Rosenberg spricht in Vogelsang (4. 5.1936) - Der Aufbau des Hauptschulungsamtes der NSDAP - Die Schulung der NSDAP-Verbände - Stammpersonal und Gastlehrer - Rosenberg und Ley im Streit um die „Hohe Schule" - Dietel will wissenschaftlichen Ausbau der Ordensburgen - Das Erziehungsmodell des NS-Staates - Soziale Herkunft der „Junker" - Antisemitischer Geist und Rassenkunde - Robert Ley bei „den Burgjunkern in der Eifel"

12. „Die härteste Schule - Männer auf Ordensburgen!"
Erst Notbehelf, dann vierjährige Lehrgänge für „Führeranwärter" - Eine Personal­akte - Die Prüfung - Die künftige Ausbildung von „Burgmännern"

13. Adolf Hitler besucht die Eifel
Freude am 20. November 1936 und 29. April 1937 - Die Presse berichtet -Euskirchen, Mechernich, Kall und Gemünd bejubeln den Führer - „Judenhasser" Streicher auf Vogelsang - Tagungen - Generalfeldmarschall von Blomberg sieht in NSDAP und Wehrmacht die Grundpfeiler des NS-Staates - Hitlers Rede auf Burg Vogelsang (29.4.1937)

14. Die „Braunen Hochzeiten" der Burgjunker
„Wer das Braunhemd auszieht, ist vernichtet!" - „Eheweihen" im biederen Dreiborn und im monumentalen Burgsaal - Fest- und Feiergestaltung der Junker im Gegensatz zum „jüdisch-orientalischen Christentum" - Beschreibung der NS-Trauungen - Den Dienstdolch an die Braut - Ein belgisches Theaterstück über Vogelsang: Kampf des Christentums mit dem Nationalsozialismus

15. Die Reaktion des Auslandes auf die Ordensburg Vogelsang
Belgier befürchten deutsches Grenzfort - Niederländische Journalisten vermuten nach eingehender Besichtigung ein Kloster - Engländer bemängeln heidnische Erziehung, aber begrüßen sportliche Erziehungsideale - Prager Zeitung „Bohe-mia" sieht Ausbildungsstätte für „zum Einsatz bereites Prätorianertum"

16. Die Zeit von 1937 bis zum Kriegsbeginn
„Führeranwärter" sind „Burgjunker" - Die NSDAP möchte Einfluß auf das gesamte Schul- und Ausbildungswesen - Baulehrwerkstätte Vogelsang; Einweihung im Juni 1937 - Maifeier und Richtfest 1937 - Italienischer Arbeiterführer Tullio Cianetti, Korporationsminister Lantini und weitere Gäste auf Vogelsang -Ordensburgen der Partei erziehen zum „Herrenmenschen" – Tagungen und Versammlungen - Unteroffiziere wollen unbedingt „Führeranwärter" werden -Einsatz von „Nachwuchsführern" - Die Ballnacht vom 21. August 1939 - „Mehr Ritterlichkeit!!"

17. Nationalsozialistische Kritik an der Ordensburg Vogelsang (Der Kölker-Bericht vom 1.7.1939)
Hans Dietel bestreitet intellektuelle Fähigkeiten der „Führeranwärter" - Selbst Ortsgruppenleiter bestreiten Kompetenz - Kölker empfindet Erziehungsmethoden als verbesserungsbedürftig - Statt Geist nur Körper - Militärisches, nicht Soldatisches wird betont - „Nachwuchsführer" haben „Höhenfimmel" - Skandale im Reichsorganisationsamt und auf der Ordensburg Sonthofen

18. Kriegsbeginn 1939/40
Dietel wird Kommandant von Vogelsang - Ordensburg und „Ostorientierung" -Vom Reichsparteitag in Nürnberg an die Ostfront - Entlassung der Ordensjunker in ihre Heimatgaue (2.9.1939) - „Betreuung der Junker während der Kriegszeit" -Vogelsang im Aufmarschgebiet zum Westfeldzug - Briefe des Kommandanten Dietel an die Nachwuchsführer - Führermangel in der NSDAP - Pläne zum Ausbau der Ordensburg Vogelsang (1940/41)

19. Kriegsende: Keine „Götterdämmerung"
Burgkommandant von Crössinsee beschimpft Judentum - „Gott gibt die Nüsse, aber er bricht sie nicht selber auf". Das aber wollen Vogelsang-Junker tun. -Hans Dietel fällt auf Kreta (1941) - Ley äußert sich zum „Osteinsatz der Ordensjunker und Nachwuchsführer" - Schulung in der „Falkenburg am Crössinsee" - Ordensburgen sind doch Grenzbefestigungen! - Junker als Gebietskommissare - Vogelsang-Lehrer wegen Mord von niederländischer Justiz gejagt - Soziologische Analyse von Teilnehmern der „Kriegsversehrtenlehrgänge" in Crössinsee - Adolf-Hitler-Schüler in Burg Vogelsang (1942-44) - Gerücht: „Lebensborn" auf Vogel­sang - Briefe und Todesanzeigen - Lazarett, Flugplatz, Kaserne: Ardennen-Offensive (16.12.1944) - Soldatensender „Annie" teilt mit: Ordensburg Vogel­sang gefallen! - Amerikanische Zeitung „Time" schreibt: „Kein Supermann in der Ordensburg!"

20. Anhang: Burg Vogelsang nach dem Kriege (1945 bis heute) 
Amerikanisches Hauptquartier bis zum 12. März 1945 - Die Engländer rücken ein (Sommer 1945 und 1946) - Umwandlung des Burggeländes zum Truppen­übungsplatz - Plünderung, Diebstahl und Tauschhandel - Englisches Soldatenmagazin „Soldier" berichtet über den „Altar Hitlers", „Rassenzüchtung" und „Lebensborn" (1947/48) - Grundsteinurkunde von Vogelsang ins British Museum nach London - Jagd auf ehemalige Burgjunker - Luftbildaufnahmen von 1946 - Das belgische Camp Vogelsang (ab 1.4.1950)

21. Anmerkungen

22. Literaturverzeichnis und weitere Quellen


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ORDENSBURG VOGELSANG 1934-1945 –
Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich

by Hans-Dieter Arntz


am flag br flag (translated version)

A standard work by the German author Hans-Dieter Arntz! It deals with the special tracking to elite Nazi ranks and racial institutions for future high-level personnel during the time of National Socialism in Nazi-Germany. The technical term “Ordensburg” translates into English as “Order Castle”.

Until 1986 there was a gap of knowledge on this special kind of adjustment and not a single book had been written on the ideology and especially on this kind of selection and training of the future “leaders” in Nazi-Germany. It was the German sociologist and upper secondary school teacher Hans –Dieter Arntz, who researched this unknown field of history. His research book “Ordensburg Vogelsang 1934-1945 - Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich” was published 1986 and had its 5th edition in August 2006. For twenty years it has been the only standard work in Germany which answers the political question: How to learn leadership in the “Third Reich”.

Since 1934 the term “Ordensburg” had been applied to an idea of an exaggerated national philosophy. It was no “school” for elite Nazi military ranks, but more a place for the political adjustment to National Socialism in Germany. The future “leaders” of the “Third Reich” (called “Junker”) were destinated for a political career in the NSDAP or administration of conquerred countries “all over the world”. They wanted to be regarded as “political readers” but who were in reality German fanatics and racists.
The term “Ordensburg” reminds one not only of a castle or a medieval fortress and knights of a German order fighting against the Prussian tribes, but also of a secret society of men. There were only three of them: Krössinsee, Sonthofen and the most important one: Ordensburg Vogelsang near Cologne. However, they were by no means “breeding places” of a Germanic gentleman race and also not a notorious address for “Lebensborn” (“Born and Fountain of Germanic life”), as even today many Germans want to know it.

Actually, they were newly-built NS-castles for future high-level staff of the NSDAP, which was the only political party during the time of German dictatorship. The selection of the “leader-candidates” (so-called “Junker”) aged between 23 and 27 and the drill and special training however were conducted in such a manner so elitist and aligned to the administration of German dictatorship that this fact still remains mystical. These candidates had to change such an Order Castle every year. Everybody should have attended Krössinsee, Sonthofen and of course the Order Castle “Vogelsang”.

They were not to be regular soldiers belonging to a conventional army, but they had to learn with a blind faith how to administer and govern. Under the command of the minister for labour and organization, Dr. Robert Ley, only three (!) “Ordensburgen” developed in the “Third Reich”.

In Krössinsee the candidates were aligned in character. At Sonthofen (Bavaria) they were supposed to be trained in political and diplomatic administration and in the tasks of military, but that Order Castle was never used like that. The most important of the three “Ordensburgen” was VOGELSANG, which was situated in the midlands of the Eifel near Belgium. It spread the racistic philosophy of the German dictatorship and the new order.

The book “Ordensburg Vogelsang 1934-1945” written by Hans-Dieter Arntz is a documentation which presents for the first time methodology and didactics of the order castles. It is a scientific, but nevertheless a very well readable contribution to the total topic: “Education for political leadership and command in the German dictatorship”. It consists of 260 pages with more than 250 photos and documents. To this day it is the only standard work on this political term.

As the “Ordensburg Vogelsang” trained future “leaders of the German National Socialism” for only three years (1936-1939), one can only imagine the potential effect “of the hardest school in the world”. It can be stated, however, that the impact of the “Führeranwärter” or “Ordensjunker” at the three castles of Krössinsee, Sonthofen and Vogelsang could have been an important contribution in order to carry out the plans of German rule in Europe in the long run.

 

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ORDENSBURG VOGELSANG 1934-1945 –
Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich

by Hans-Dieter Arntz

 

ORDENSBURGEN waren keineswegs „Zuchtstätten“ einer germanischen Herrenrasse und auch nicht eine Niederlassung des berüchtigten „Lebensborn“, wie es heute noch viele Deutsche wissen wollen, sondern Ausbildungsanstalten für künftige Führungskräfte der NSDAP.

Die Auslese und Heranbildung der nationalsozialistischen „Führeranwärter“ war jedoch derart elitär und auf die Verwaltung deutscher Diktatur ausgerichtet, dass sie selbst in der Zeit des sogenannten 3. Reiches sagenumwoben blieb.
Unter der Leitung des Reichsorganisationsleiters der NSDAP, Dr. Robert Ley, entstanden im Deutschen Reich drei Ordensburgen. In Crössinsee wurden die Anwärter charakterlich ausgerichtet. Sonthofen bildete sie in Verwaltungs-, politischen, diplomatischen und Militäraufgaben aus. Die in der Eifel gelegene Ordensburg Vogelsang verbreitete die rassistische Philosophie der neuen Ordnung.

Erstmals liegt eine Dokumentation über die Methodik und Didaktik der drei Ordensburgen vor. Sie ist ein wissenschaftlicher, aber dennoch sehr gut lesbarer Beitrag zur Gesamtthematik: „Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich“.
Anhand des großen Bild- und Quellenmaterials wird der Leser selbst zur Analyse aufgerufen.

Da die Ordensburg Vogelsang nur von 1936 bis 1939 „Junker“ ausbildete, kann die potentielle Auswirkung der „härtesten Schule der Welt“ nur erahnt werden. Es lässt sich jedoch feststellen, dass die Ausrichtung der „Führeranwärter“ bzw. „Ordensjunker“ auf den drei Burgen Crössinsee, Sonthofen und Vogelsang sicher ein wichtiger Beitrag gewesen wäre, um die von der NSDAP auf lange Sicht entworfenen Pläne deutscher Herrschaft in Europa zu verwirklichen.

 

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Hans-Dieter Arntz
Autor

H.-Dieter Arntz (Autor der o. g. Dokumentation)

Hans-Dieter Arntz (*24. Juni 1941 in Königsberg) ist ein deutscher Regionalhistoriker. Seit 1975 erforscht er zeitgeschichtliche Fragestellungen des Rheinlandes mit dem Schwerpunkt Eifel und Voreifel.

Arntz besuchte in Bonn das staatliche Beethoven-Gymnasium und studierte nach dem Abitur an den Universitäten Bonn und Köln Sozialwissenschaften, Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaft. Seine Pensionierung erfolgte als Oberstudienrat im Juni 2006 nach 40jähriger Lehrtätigkeit in der Kreisstadt Euskirchen.

Hans-Dieter Arntz veröffentlicht in historischen Jahrbüchern sowie Tageszeitungen und hält Vorträge. Seine Bücher befassen sich hauptsächlich mit dem Nationalsozialismus, der Judenverfolgung und dem Kriegsende 1944/45.

Er gab Empfehlungen zur Benennung von Straßen und Errichtung von Mahnmalen, die an die Opfer des Holocaust und des Zweiten Weltkrieges erinnern. Wegen seiner deutsch-jüdischen Versöhnungsarbeit, die u.a. in Form von vervollständigten Rentenbescheiden, der Zusammenführung jüdischer Familien und Organisation von Treffen mit ehemaligen jüdischen Mitbürgern erfolgte, erhielt Arntz nationale und internationale Auszeichnungen.

Seine bisherigen Forschungsergebnisse zu den Projekten „Josef Weiss aus Flamersheim, der Judenälteste von Bergen-Belsen“ und „Religiöses Leben der Kölner Juden im Ghetto von Riga“ wurden vom Leo Baeck Institut und Yad Vashem in Jerusalem übernommen.

Mit seinem Buch Ordensburg Vogelsang 1934-1945 – Erziehung zur politischen Führung im Dritten Reich machte Arntz 1986 erstmals auf die als „Ordensburg“ bezeichneten Kaderschmieden des Nationalsozialismus aufmerksam. Sein Hauptwerk ist der regionalhistorische Dokumentationsband Judenverfolgung und Fluchthilfe im deutsch-belgischen Grenzgebiet. Hier wurden u.a. Gerichtsakten exemplarischer Synagogenbrand-Prozesse und bisher unbekannte Fluchthelfer-Organisationen dargestellt, die bis 1943/44 Flüchtlinge über die Grüne Grenze brachten.

 

Auszeichnungen

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