Radfahren war vor 100 Jahren im Kreis Euskirchen unbekannt –
„Gipfel der Schamlosigkeit“

von Hans-Dieter Arntz

In: Kölner Stadt-Anzeiger, Teil „Kreis Euskirchen“, v. 20. Juli 1985
16.08.2016

In einem meiner früheren Zeitungsartikel zur Euskirchener Regionalhistorie fasste ich historische Details zur Geschichte des Radfahrens zusammen. Unter der Überschrift Vor fast 100 Jahren fuhren in Euskirchen die ersten Stahlrösser – Im geschlossenen Saal wurde auf den „gefährlichen Geräten“ geübt konnte man diesen Bericht am 12./13. Juli 1980 im Kölner Stadt-Anzeiger, Ausgabe „Euskirchener Land“, lesen.

Auch die Ergänzung vom 20. Juli 1985 soll jetzt auf meiner regionalhistorischen Homepage publiziert werden:

 

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testIn diesem Zusammenhang möchte ich besonders auf den jüdischen Radfahrer Karl Schneider hinweisen, dessen Erlebnisse im Ghetto von Riga ich bereits publiziert habe. Vgl. meinen Beitrag bei shoa.de: Religiöses Leben der Kölner Juden im Ghetto von Riga. Karl Schneider wird in der Chronik des Radsportvereins 1896 Euskirchen e.V. für die Zeit 1927 bis 1949 erwähnt:

(...) 1933: Selbstauflösung des Vereins nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten. Der Vorstand kommt so dem Ausschluss seines jüdischen Vorsitzenden Karl Schneider zuvor. Einige Rennfahrer schließen sich dem RC Endspurt Gehn an, bis auch dort das Vereinsleben zum Erliegen kommt. Karl Schneider wandert in die USA aus. Mit Sympathie und finanzieller Unterstützung begleitet er nach dem Zweiten Weltkrieg die Neugründung des Vereins und die Radsportaktivitäten.

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